Bundesprogramm "Aufholen nach Corona" vor dem Aus - Mehr als 10.000 Kinder in Düsseldorf betroffen

Veröffentlicht am 25.08.22

Düsseldorf, 25. August 2022 - Neben 41 Düsseldorfer Kitas, deren zusätzliche Sprachförderung ab kommendem Jahr endet, sind nun auch die Schulen in Düsseldorf von den Kürzungen beim Bundesbildungs- und Bundesfamilienministerium betroffen.

"Nach zwei Jahren Corona-Pandemie und vielen Lockdowns leiden viele unserer Schülerinnen und Schüler nach wie vor an diesen Folgen. Das sind einerseits Lernrückstände, die bis zu ein gesamtes Schuljahr ausmachen. Andererseits leiden auch viele Kinder an psychosozialen Folgen. Insbesondere Kinder aus Familien ohne Möglichkeiten für private Nachhilfe sind hier besonders betroffen.

Um dem zu begegnen hat die letzte Bundesregierung das Programm "Aufholen nach Corona" gestartet mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Von dem Programm "Extra Zeit", also intensiveres Lernen in kleinen Gruppen unterrichtsbegleitend oder in den Ferien, konnten bis Ende Mai dieses Jahres allein 5.600 Düsseldorfer Schülerinnen und Schüler profitieren. Daneben haben Lehrkräfte aus dem Programm "Extra Geld" über 8.000 Bildungsgutscheine für jeweils 10 Nachhilfestunden an Schülerinnen und Schüler ausgegeben. Der Bedarf ist nach wie vor riesig! Die Bundesregierung scheint zu glauben, die Folgen von Corona seien bereits vorbei. Das ist ganz klar nicht der Fall", kritisiert der Düsseldorfer Bundestagsabgeordnete und Bildungspolitiker Thomas Jarzombek.

"Die Rückmeldungen seitens der Schulen sind eindeutig, die Pandemie hat enorme Lücken in den Bildungsprozess der Schülerschaft geschlagen! Ein Wegfall der Fördermittel setzt hier das falsche Signal und lässt die Länder und Kommunen mit diesen gravierenden Problemen alleine!", sagt der Vorsitzende des Schulausschusses im Düsseldorfer Stadtrat, Pavle Madzirov.